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AutorenbildDaniel Beyeler

Heimatverbunden und Engagiert: Florence Pärli im Rennen um die Berner Stadtregierung

Du kandidierst im Herbst für die Freisinnigen für die Berner Stadtregierung. Wieso?

 

Ich bin ein Bärner Meitschi: In Bern bin ich zu Hause, hier sind meine Familie und Freunde, hier möchte ich mein Leben verbringen. Als Stadträtin, Fraktionspräsidentin und Mitglied der Finanzkommission habe ich tiefe Einblicke in die Stadtberner Politik gewinnen können. Und diese Einblicke bereiten mir Sorgen: Rot/Grün hat die Stadt Bern hoch verschuldet. Ich möchte mich dafür engagieren, dass auch den nächsten Generationen finanzieller Spielraum zur Gestaltung und Entwicklung vo üsem Bärn bleibt. Zudem möchte ich mich für eine sichere Stadt Bern einsetzen. Gewaltexzesse, wie wir sie Anfang Mai auf der Schützenmatte erleben mussten, erschüttern mich. Solche Situationen darf es in Zukunft nicht mehr geben. Weiter will ich für mehr Arbeits- und Wohnraum für wirklich alle sorgen. Es sollen sich auch Nicht-«GenossInnen» in Bern zuhause fühlen. Und schliesslich ist es mir ein Anliegen, dass die Stadtverwaltung wieder ihren Dienstleitungsauftrag ins Zentrum stellt und der Bürgerin das Leben zu erleichtern sucht, beispielsweise durch eine rasche und effiziente Bearbeitung von Baubewilligungen.


 

Welche Chancen rechnest du dir aus?

 

Es ist uns gelungen, zusammen mit EVP, GLP, Mitte und SVP ein Wahlbündnis einzugehen. Wegen der Proporzwahl werden in der Stadt Bern grosse Bündnisse bevorzugt. Mit unserer Verbindung haben wir Bürgerliche also zumindest die Chance, wieder zwei und nicht bloss einen von fünf Sitzen in der Regierung zu haben, was mit 40% auch in etwa unserer Wählerstärke entspricht. Ich arbeite intensiv darauf hin, einen dieser Sitze für die FDP zu gewinnen und will mit meinen Zielen, meiner Politikerfahrung, meiner Dossiersicherheit und nicht zuletzt mit meiner tiefen familiären und freundschaftlichen Verankerung in Bern überzeugen. Alleine schaffe ich die Wahl aber nicht und ich bin dankbar für freisinnige Unterstützung. Zunächst im Wahlkampf und vor allem dann am 24.11.24 an der Urne. Bereits heute können sich Interessierte auf meiner Website www.florencepaerli.ch meinem Unterstützerkomitee anschliessen.

 

Die FDP sei dem Untergang geweiht, heisst es. Warum siehst du deine Zukunft trotzdem bei den Freisinnigen?

 

«Die Freiheit endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.» Wegen Kant bin ich bei den Freisinnigen. Sofern sich der Freisinn also auf seine Grundwerte besinnt, hat er Zukunft. Ich wünsche mir, dass wir als uns als Partei für die wichtigsten politischen Anliegen im Kern auf Lösungen einigen. So zum Beispiel in der Gesundheitspolitik, in der Asyl- und Migrationspolitik oder in der Energiepolitik. Wählerinnen und Wähler müssen konkret benennen können, weshalb sie die FDP wählen. Über den Kern hinaus sollten wir unsere Flügel, wenn sie denn überhaupt so gross sind wie behauptet, als Stärke und nicht als Schwäche verstehen.

 

Du hast nicht in Bern, sondern in Zürich studiert. Wieso hast du «dis Bärn», wie du sagst, ausgerechnet für dein Studium verlassen?

 

Ich konnte mir zwar schon bei der Studienwahl nicht vorstellen, dass es mir anderswo wohler wäre als in Bern. Trotzdem wollte ich den Sprung aus dem heimeligen Nest nach Zürich zumindest wagen. Dort hatte ich eine tolle und lehrreiche Zeit. Dass ich an der Uni Zürich einen Schwerpunkt auf Wirtschafts- und Steuerrecht legen konnte, dient mir heute sowohl in beruflicher als auch in politischer Sicht. Mir gefiel, dass die Stadt Zürich vor allem in der Arbeits- und Wirtschaftswelt sehr selbstbewusst auftritt. So sind die Zürcher gegenüber Neuem und Innovativem sehr offen und die Angst vor dem Scheitern scheint kleiner. Auch Bern hätte alles, um als Arbeits- und Wirtschaftsstandort gewichtiger auftreten und mehr wagen zu können: Eine ausgezeichnete Universität, innovative Unternehmen, fantastische Infrastruktur. Was Bern den Zürchern aber voraus hat, ist unsere Freundlichkeit und Vielfältigkeit. Zurück nach Bern führten mich schliesslich das Heimweh nach Aare und Bremer, den zufälligen Treffen meiner Freunde im Sattler oder im Marzili und nach unserem gemütlichen «Grüessech». Seit bald zehn Jahren bin ich nun wieder hier in Bern «daheime».

 

Wer bist du neben der Politik? Beantworte bitte die nächsten Fragen möglichst kurz:

 

Was kannst du besonders gut?

Ich bin «gspürig» und gehe deswegen sehr gerne auf Menschen ein, um unterstützen und vermitteln zu können.

 

Was kannst du besonders schlecht?

Ich arbeite gerne genau - das 80/20% Prinzip und mich kurz fassen liegen mir nicht.

 

Was macht dich besonders glücklich?

Mein Mann, auch, weil er mir jeden Morgen einen Milchkaffee ans Bett bringt.

 

Was macht dich besonders wütend?

Ich empfehle niemandem, mich allzu hungrig werden zu lassen.

 

Was wissen viele nicht über dich?

Meine Grossmutter war Engländerin und meine Eltern haben deswegen mit meiner Schwester und mir Englisch gesprochen. Ich habe erst im Kindergarten gut Deutsch sprechen gelernt.

 

Wie startest du deinen Tag?

Früh, was dank dem Milchkaffee geht. Zuerst beantworte ich E-Mails und bereite Sitzungen vor und gehe danach joggen oder mache Pilates. Ab 08:00 bin ich dann im Büro.

 

Was machst du als letztes, bevor du abends ins Bett gehst?

Mit meinem Mann den Tag besprechen. Wir sehen uns nicht oft wegen dem Wahlkampf. Gemeinsam füreinander Zeit nehmen vor dem Einschlafen machen wir aber immer, auch wenn das per Telefon ist, weil er wegen seinem Spätdienst noch im Spital ist.

 

Welches war dein Traumberuf als Kind?

Schriftstellerin oder Opernsängerin. Den ersten Traum habe ich übrigens noch nicht aufgegeben. Dem Zweiten fröne ich unter der Dusche.

 

Welchen Traum hast du noch?

Momentan ist der Einzug in den Berner Gemeinderat mein oberstes Ziel. Daneben bleibt mir zum Träumen nicht viel Zeit. Wenn sich das irgendwann wieder ändert, würde ich gerne die Welt bereisen, am liebsten auf einem Segelschiff.

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